Was treibt den Biber in die Eulach?

Seit der Sichtung eines Lesers scheint das Tier überall zu sein. Bleiben wird es vermutlich nicht.

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Die Eulach - hier lebt seit neuem ein Jungbiber.

Letzte Woche haben wir dank unseres Lesers Pio darüber berichten können, dass neuerdings ein Biber die Eulach sein zu Hause nennt. Er scheint sich bei der Hessegütlistrasse in der Nähe des Sportplatz Flüeli eingenistet zu haben. Ich bin in diesem Quartier aufgewachsen und habe noch nie einen Biber gesehen. Deshalb habe ich am Sonntagabend einen Spaziergang der Eulach entlang unternommen. Zu meiner Enttäuschung habe ich das zweitgrösste Nagetier der Welt allerdings nicht angetroffen. Das dürfte daran liegen, dass ich zu früh dran war. Denn Biber sind primär dämmerungs- und nachtaktiv. Ich werde wohl noch bisschen auf meinen viralen Bibermoment warten.

Mehr Glück hatte da unser Leser Luc. Er ist dem Biber am frühen Sonntagmorgen auf dem Heimweg über den Weg gelaufen.

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Ob er sich auch auf dem Heimweg befindet? (Video: Luc)

Wie lange dieser Biber bereits in der Eulach haust ist unklar. Lange wirds aber nicht sein. Denn laut dem Bibermonitoring des Kantons aus dem Jahre 2022 müsse der Biber zuerst die Töss überwinden, um die Eulach besiedeln zu können. Caroline Nienhuis von der Biberfachstelle Kanton Zürich scheint genau das passiert zu sein.«Es wird sich um ein Jungtier handeln, das von der Töss in die Eulach abgewandert ist», sagt sie. Kann man an der Eulach jetzt «Biberwatching» betreiben? Wahrscheinlich nicht. Laut Niehuis bleibt abzuwarten, ob sich der Biber in der Eulach niederlässt. Denn Biber würden nur in Gewässer leben, die eine gewisse Tiefe aufweisen.

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Auch er scheint die Frühjahrsmüdigkeit zu spüren. (Bild: Pio)

Der Wasserstand der Eulach variiert allerdings stark. Das sei auch der Grund, weshalb Biber Dämme bauen. «Der Biber gräbt seinen Bau in die Uferböschung, der Eingang muss aber unter Wasser liegen», sagt Nienhuis. Mit dem Bau eines Dammes hebe der Biber den Wasserstand auf ein für ihn akzeptables Niveau. Dem Eulach Biber scheint der Pegel allerdings genehm zu sein. Denn einen Damm habe ich bei meinem Spaziergang an der Eulach nicht entdeckt und laut Nienhuis sei es aufgrund ihrer Grösse nicht möglich, diese zu übersehen. Vielleicht versteckt er sich aber tagsüber auch in einem Zuflussrohr. Denn laut Nienhuis würden sich Biber auch dort wohlfühlen.

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Will man Seba treffen, so geht man am besten in den Widder, dort ist die Chance gross, ihn hinter dem Tresen zu finden.

Seba studiert in Winti Journalismus, lebt seine Leidenschaft für Sport mit flinken Fingern beim Tickern für 20 Minuten aus und kennt in Winti allerhand spannende Figuren. Seba ist ein Urwinterthurer, in Veltheim aufgewachsen und jetzt in Seen, nur eines hat er nicht geschafft für den Winti-Ritterschlag: Geboren ist er im Triemli in Zürich.

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