36,3 Millionen für das Schulhaus Langwiesen

Das Schulhaus Langwiesen in Wülflingen soll für die wachsende Anzahl an Schüler:innen gerüstet und erweitert werden. Für diese Neu- und Umbauten hat der Stadtrat einen Kredit von 36,3 Millionen Franken beantragt, über den das Volk am 28. September abstimmen muss.

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Für den weiteren Schulbetrieb benötigt das Schulhaus Langwiesen mehr Schulräume. (Bild: Stadt Winterthur)

Am 28. September stimmt die Stadt Winterthur über den Verpflichtungskredit von 36,3 Millionen Franken für die Erweiterung der Schulanlage Langwiesen ab. Da es sich um eine neue, einmalige Ausgabe über acht Millionen Franken handelt, kommt es zur Volksabstimmung. Im Stadtparlament war der Kredit unbestritten. Er wurde mit  52 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen angenommen. Alle Parteien empfehlen ein «Ja» einzulegen.

Der Kredit ist vorwiegend für ein Mehrzweckgebäude und umgebaute Turnhallen gedacht. Im Mehrzweckgebäude wird es eine Dreifachsporthalle, Kindergarten- und Schulräume geben. Der Pausenplatz wird wegen des neuen Gebäudes etwas kleiner. Für den zukünftigen Schulbetrieb, aber auch für den Vereinssport, wird eine Dreifachsporthalle mit Zuschauertribüne gebaut. Die heutigen Turnhallen entsprächen nicht mehr den Anforderungen und würden umgebaut werden, um sie für die schulergänzende Betreuung zu nutzen.

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Mit einem Einbau soll aus der Turnhalle eine Betreuungsfläche werden. (Bild: Stadt Winterthur)

Grund für die Erweiterung ist der steigende Bedarf an Schulräumlichkeiten. Das Schulhaus soll anstatt der heutigen 18 künftig 21 Klassen und zwei Kindergartengruppen führen. Laut dem Schulraumplanung-Monitoring 2024/25 wird es in Zukunft in Winterthur mehr Schüler:innen geben (WNTI berichtete). Dementsprechend steige auch die Nachfrage auf schulergänzende Betreuung.

Zurzeit ist die schulergänzende Betreuung grösstenteils in den Pavillons und angemieteten Räumen untergebracht. Die Pavillons werden abgebrochen, sobald das neue Gebäude steht, da sie «am Ende des Lebenszyklus angekommen» seien, heisst es im Dokument des Stadtparlamentes. Das Mehrzweckgebäude ersetze die provisorischen Gebäude, also die Pavillons, den Holzmodulbau und die angemieteten Räume. Der Holzmodulbau mit einem Kindergarten, drei Handarbeitszimmern und Betreuungsräumen aus dem Jahr 2021 hatte den Schulbetrieb «kurzfristig» entlastet. Dieser würde nun ebenfalls abgebrochen und könne einer anderen Schule als Provisorium dienen. 

Die anderen bisher bestehenden Gebäude sind mittlerweile über 50 Jahre alt und sollen saniert werden. Dafür hat der Stadtrat einen Kredit von 28,3 Millionen Franken bewilligt. Dieser Kredit ist eine gebundene Ausgabe und steht nicht zur Abstimmung, da er notwendig ist, um den Schulbetrieb in diesem Zustand weiterzuführen. Dabei geht es um die Instandstellung der Bauten, darum, aktuelle Vorgaben umzusetzen und auch neue Schulbedürfnisse, wie mehr Gruppenräume.

Kiino Schoch

Kiino kommt nicht nur aus Winterthur, sondern auch aus der Talentschmiede des ZHAW-Studiengangs Kommunikation. Ihr erster Text im Kulturmagazin Coucou war ein Wurf. Umso schöner, entschied sie sich für ein viermonatiges Praktikum bei WNTI.

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Kommentare

Max
23. September 2025 um 18:19

Wegzug von Familien

Ich finde es fraglich, ob die Kinderzahl in Winterthur der Prognosen entsprechend steigen wird in den kommenden Jahrzehnten. Ein Blick nach Zürich zeigt, abnehmende Auslastung in Schulhäusern. Grund dürften die steigenden Mieten sein welche Familien zuhnemend aus der Stadt drängen. Ob Winti davon verschont bleibt?