Frohe Weihnachten Winterthur!

Für diesen weihnachtlichen Wintibrief lehne ich mich zurück und lasse ich euch zu Wort kommen. Verschiedene Winterthurer:innen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen erzählen, was Weihnachten für sie bedeutet.

18-11-25 19-27_obertor_weihnachten-min
Endlich ist Weihnachten! Die Weihnachtsbeleuchtung der Altstadt vom Obertor her gesehen. (Bild: Wintipix)

Den Anfang machen die beiden Jüngsten. Mats und Aurelia gehen im Schulhaus Lindberg in die sechste Klasse.

Mats
(Bild: zvg)

Mats, 12 Jahre

«Für mich hat Weihnachten eigentlich weniger eine religiöse Bedeutung, sondern bedeutet einfach, Zeit mit der Familie zu verbringen: es gut zusammen haben und zusammen essen. Und es gibt Geschenke, das ist natürlich auch sehr cool! Es ist einfach eine schöne Zeit, weil es draussen dunkel ist. Wir haben immer einen Tannenbaum und es ist schön, beim Baum zu sitzen, wenn es Kerzen dran hat.»

Aurelia
(Bild: zvg)

Aurelia, 11 Jahre

«Weihnachten bedeutet für mich ein christliches Fest mit der Familie. Man kann mit der Familie zusammen sein und fein essen. Und auch auf die Geschenke freue ich mich schon.»

Verena Bretscher ist pensioniert und wohnt seit langem in Töss. Sie verbindet Weihnachten beispielsweise mit dem «Kurrende-Singen» der reformierten Kirche Töss.

IMG_0007
Verena am Kurrende-Singen, in roter Jacke und blauer Kappe. (Bild: zvg)

Verena Bretscher

«So viele Personen wie diesmal haben noch nie am Kurrende-Singen teilgenommen, es waren sicher mehr als 50. Auch die Kälte war nicht extrem und bei der dritten Station gibt es jeweils noch einen heissen Punsch – auch zum Schmieren der Stimmbänder! Was mir wichtig ist an Weihnachten: dass der eigentliche Sinn ‒ die Geburt von Jesus ‒ im Mittelpunkt steht. So geniesse ich vor allem all die schönen Konzerte, Singanlässe, Adventsfenster, etc. in der Vorweihnachtszeit. Hingegen stossen mich Kommerz und übertriebene Lichtdekos eher ab.»

Auch für Delaja Mösinger steht an Weihnachten die Geburt von Jesus im Zentrum. Sie ist Pfarrerin in der Stadtkirche und sagt:

WhatsApp Image 2025-12-20 at 21
(Bild:zvg)

Delaja Mösinger

«Wenn wir erzählen, wie Jesus als hilfloses Kind im Stall zur Welt kommt und die Hirten als Erstes davon erfahren, dann bezeugen wir einen Gott, der sich mit den Armen und Schwachen solidarisiert. An diesen Gott glaube ich und Weihnachten lässt mich hoffen, dass seine Liebe in unserer Welt aufleuchtet.»

kantonsspital-winterthur-ksw-v2-original
Hier werden einige auch über Weihnachten arbeiten. So winterlich präsentiert sich das KSW zurzeit leider nicht. (Bild: KSW)

Katja Studer

«Weihnachten ist für mich nicht an einen Tag gebunden, sondern die Zeit im Dezember. Ich verbinde es mit viel Licht, zur Ruhe kommen und das alte Jahr abschliessen. Ich habe das Glück, meine Liebsten das ganze Jahr zu sehen. Aus diesem Grund liegt nicht so ein Druck auf diesen einzelnen Tagen. Ich verbinde aber auch viele schöne Kindheitserinnerungen an diese Zeit.»

Eine andere Perspektive bringt auch Merter Korkut mit. Er kommt ursprünglich aus der Türkei und lebt mit seiner Familie seit einigen Jahren in Winterthur.

IMG_0688
(Bild: zvg)

Merter Korkut

«Während der Zeit, in der ich in der Türkei lebte, wusste ich nicht viel über Weihnachten, da die meisten es nicht feiern. Gross gefeiert wird dann aber der Jahreswechsel. Weihnachten sah man aber nur in Filmen oder hörte kurze Informationen darüber in den Nachrichten. In der Schweiz erfahre ich nun immer mehr darüber, zum Beispiel über Adventskalender. Besonders beeindruckt haben mich zunächst die festlichen Lichtdekorationen und Weihnachtsmärkte in der Stadt. Auch heute feiere ich Weihnachten normalerweise nicht, aber dieses Jahr werde ich an einer Caritas-Veranstaltung teilnehmen.»

WNTI-Portrait-Gioia-Joehri

Gioia ist nicht nur in der Redaktion bei WNTI tätig, sondern arbeitet auch als Videoredaktorin bei SRF News. Winterthur kennt sie bestens, denn sie verbrachte hier ihre Gymnasialzeit. Ausserdem ist es gut möglich, dass sie mehr über dein Haus weiss als du selbst, denn schon bei der Historiker:innen Zeitschrift schrieb sie über die faszinierenden Geschichten, die in den Mauern und Fassaden der Städte verborgen sind. Ihre Leidenschaft für die früheren Lebenswelten der Winterthurer:innen ist ebenso ausgeprägt wie ihre Neugier auf die Lebensrealitäten anderer Menschen.

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare