Baustelle trotz Hochwasser nicht in Gefahr
Der Eulach-Pegel stand gestern hoch. Obwohl die Baustelle des neuen «Campus T» hinter dem Technikum am Morgen danach teilweise unter Wasser stand, sei das kein Problem, heisst es vom Kanton.
Seit Mai 2024 ist das Grundstück hinter dem Technikum im Umbruch. Für rund 308 Millionen Franken baut der Kanton dort für die ZHAW zwei neue Laborgebäude. Und den «Campuspark», mit Zugang zum Wasser und Brücken über die Eulach, wie es auf der Projektwebsite heisst.
Bauen am Wasser ist keine einfache Sache ‒ vor allem, wenn es so viel regnet wie in den vergangenen Tagen. Neun Kubikmeter oder etwa 50 Badewannen pro Sekunde wurden am Montagabend an der Messstation vor der Baustelle gemessen. Entsprechend stand der Pegel des Flüsschens hoch, und lag gegen 19 Uhr bereits gefährlich nahe an einer Baumaschine.
Laut dem Kanton hätten Baumaterialien jedoch rechtzeitig aus dem Abflussquerschnitt entfernt oder mit Seilen gesichert werden können. Dies geht aus einer Anfrage bei der Baudirektion hervor. Zwar seien einige Schalltafeln weggespült worden, sie hätten aber später geborgen werden können. Tatsächlich sei die Baustelle auf solche Ereignisse ausgelegt.
Ein Abfluss von neun Kubikmetern pro Sekunde sei keine Seltenheit. «Die Baustelle hat bereits Abflüsse von 20 m3/s überstanden», schreibt ein Sprecher auf Anfrage. Die von einem Anwohner informierte Feuerwehr stand mit einem Aufgebot von elf Personen im Einsatz, habe jedoch nicht eingreifen müssen.
Ein Augenschein am nächsten Morgen zeigte: Grosse Teile der Baustelle standen unter Wasser, Bauarbeiter waren mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Auf Nachfrage heisst es beim Kanton, Schäden am Gewässer oder an der Baustelle habe es keine gegeben. Im Gegenteil: die Überflutung sei sogar geplant. «Damit wird im Hochwasserfall sichergestellt, dass der Eulach der gesamte Abflussquerschnitt zur Verfügung steht.» Einzig der aus Kies geschüttete Damm, der im Normalfall eine Seite der Eulach für die Baustelle trockenlegt, werde bei solchen Ereignissen jeweils weggespült. Dieser müsse dann jeweils neu erstellt werden.
Wie die meisten Journalist:innen in Winterthur studierte auch Tizian an der ZHAW. Anders als die meisten aber begann er in der Kommunikation, bevor ihn der Journalismus rief. Nach fünf Jahren bei Zuriga startete Tizian bei der Andelfinger Zeitung in den Lokaljournalismus.
Doch bereits nach zweieinhalb Jahren zog es ihn weiter. Allerdings nicht, weil er die Passion für die journalistische Paradedisziplin verloren hatte, im Gegenteil. Als Mitgründer und Chefredakteur von WNTI, macht er jetzt das, was "Winti Chinde" am besten können – über ihre Stadt erzählen.