Insektensammlungen des Naturmuseums Winterthur
Geschichte vor Ort
Einen sehr grossen Teil der regionalen Insektensammlung verdankt das Naturmuseum Winterthur aber einer Frau: Hedwig Huber (1891-1966) war Frauen- und Kinderärztin in Winterthur-Wülflingen. Ein Herzinfarkt im Jahr 1946 setzte ihrer Tätigkeit als Ärztin ein Ende. Gottlieb Geilinger, damals Konservator der Naturwissenschaftlichen Sammlungen, stellte sie als Mitarbeiterin im Naturmuseum ein. Sie wurde beauftragt, die Insektensammlungen zu sichten, neu einzuordnen und zu ergänzen. Dank ihr konnte vor allem die Käfersammlung um unzählige Arten erweitert werden. Tatkräftig zur Seite standen ihr bei dieser Arbeit ihre Mitbewohnerin und Freundin Berty Benz und eine weitere Kollegin, Frieda Wening.
«Die minutiöse Arbeit, die ins Sammeln, Präparieren und vor allem Beschriften dieser Insekten gesteckt wurde, kommt uns heute bei der Digitalisierung unserer Sammlungen zugute. Die detaillierten Fundortangaben von Hedwig Huber – meist die eigene Terrasse in Wülflingen oder viel begangene Spazierwege – können genau verortet werden und geben ein gutes Bild unserer Winterthurer Insektenwelt vor 70 Jahren. Und obwohl wir in den letzten Jahren bereits mehrere tausend Insekten fotografisch dokumentiert und in der nationalen Datenbank (SwissNatColl) erfasst haben, geht uns die Arbeit in der Digitalisierung unserer Sammlungen nicht aus!», erzählt Sabrina Schnurrenberger.
Unter der Rubrik «Geschichte vor Ort» schreiben verschiedene Autorinnen und Autoren aus dem Geschichtennetzwerk Winterthur. Sabrina Schnurrenberger ist Kuratorin Biologie im Naturmuseum Winterthur.
Unter der Rubrik «Geschichte vor Ort» schreiben verschiedene Autor:innen aus dem Geschichtennetzwerk Winterthur.